Kniechirurgie

PD Dr. med. Peter Koch wendet bei allen chirurgischen Knieeingriffen die nach heutigem Wissensstand bewährtesten Operationstechniken an. Auch dank internationalem Austausch fliessen in diese Behandlungen laufend technische Innovationen und Verbesserungen ein.

Neue Standards schonen Weichteile wie Muskeln und Nerven, um postoperative Schmerzen zu reduzieren und die Rehabilitationszeit deutlich zu verkürzen.

Oberstes Ziel ist immer die Wiedererlangung der bestmöglichen Knie-Funktion.

Prothetik

Gelenkersatz (Prothese)
bei Kniearthrose

Arthrose kann das Kniegelenk irreversibel schädigen, was für die Betroffenen meist mit grossen Schmerzen verbunden ist. Als einzige nachhaltige Behandlung bietet sich in solchen Fällen das Einsetzen eines künstlichen Gelenks an.

Ist nur ein Teil des Kniegelenkes betroffen, wird in einem kleineren, minimaleren Eingriff eine Teilprothese eingesetzt, was die Rehabilitationszeit verkürzt und nicht zuletzt bei älteren Patienten bzw. Patientinnen die allgemeinen Operationsrisiken deutlich verringert.

Bei sämtlichen Prothesentypen kommen sogenannte patientenspezifische Instrumente (PSI, computertomographisch basiert) zum Einsatz. Ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg: Mit dieser Methode lassen sich die Prothesenteile effizient und präzise positionieren und damit die Beinachse optimal ausrichten. Es gibt bis heute keine Hinweise, dass andere Technologien wie die Roboter-assistierte Technik oder die Verwendung von Prothesen aus dem 3D-Drucker bessere Resultate ermöglichen.

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Beinachsen-Korrekturen (Osteotomien)

Korrektur von O- oder X-Beinen

Fehlstellungen der Beinachsen sind häufig angeboren. Sie können sich auch aus leichten Abweichungen über Jahre entwickeln oder durch Arthrose bzw. fehlverheilte Brüche ausgelöst werden.

Achsenabweichungen führen oft zu einer schmerzhaften Überbelastung des Gelenks, welche sich mit einer «Osteotomie» korrigieren lassen. Bei diesem Eingriff wird der Knochen an einer knienahen Stelle inkomplett durchtrennt und nach der vorgängig minutiös geplanten Korrektur in der neuen Position mit Platte und Schrauben fixiert.

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Bandverletzungen

Vorderer Kreuzbandriss

Der Riss des vorderen Kreuzbandes ist die häufigste unter den schwerwiegenden Verletzung am Kniegelenk. Ursache ist meistens ein Verdrehen (Distorsion) des Kniegelenkes, oftmals bei sportlichen Aktivitäten.

Die Behandlung wird immer den individuellen Bedürfnissen und Erwartungen des Patienten bzw. der Patientin angepasst und kann konservativ oder operativ erfolgen. Handelt es sich um eine schwerere Bandverletzung, bei welcher auch die Menisken geschädigt wurden, ist eine Operation häufig unumgänglich. Diese erfolgt nach den neuesten Erkenntnissen und so minimalinvasiv wie immer möglich.

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Hinterer Kreuzbandriss

Auch der Riss des hinteren Kreuzbandes wird meist durch ein Verdrehen (Distorsion) oder Anprallen (Kontusion) des Kniegelenkes bei sportlichen Aktivitäten oder Verkehrsunfällen verursacht. Allerdings wird diese eher selten auftretende Verletzung oft übersehen. Darum ist es wichtig, sie bei jedem Kniezwischenfall auszuschliessen, indem man proaktiv nach ihr sucht.

Ein alleiniger hinterer Kreuzbandriss lässt sich oftmals mit einer speziell angepassten Schiene konservativ behandeln. Kombinierte Verletzungen, bei denen weitere Kniebänder involviert sind, sollten jedoch operativ stabilisiert werden und dies tunlichst ohne Zeitverzug, um das bestmögliche Resultat zu gewährleisten.

Die minimal-invasive (arthroskopisch-assistierte) hintere Kreuzband-Rekonstruktion ist aufgrund ihrer Komplexität so etwas wie die «Königin» der arthroskopischen Bandrekonstruktionen. Aufgrund ihrer Seltenheit verfügen in der Schweiz nur wenige Chirurgen dank regelmässiger Durchführung über jahrzehntelange Erfahrung und höchste Kompetenz für diesen Eingriff.

Seitenbandverletzungen

Sind neben einer Kreuzbandverletzung auch Seitenbänder gerissen, wird genau analysiert, ob diese ebenso chirurgisch stabilisiert werden müssen.

Meistens reicht eine Bandnaht nicht aus und die angestrebte Stabilität kann erst mit einer zusätzlichen Sehnenkonstruktion wiederhergestellt werden. Mit der Entwicklung immer besserer Techniken und Standards haben wir dafür gesorgt, dass die erreichbare nachhaltige Stabilität bei diesem Eingriff in den letzten Jahren deutlich verbessert werden konnte.

Instabilität der Kniescheibe

Die häufigste Ursache einer Instabilität der Kniescheibe ist eine Entwicklungsstörung (Dysplasie) des Gleitlagers (Trochlea) der Kniescheibe. Die Beschwerden treten oft bis zum Erreichen der Pubertät auf; spontan, bei einer spezifischen Belastung des Kniegelenkes oder seltener durch einen Sportunfall.

Nach eingehender Abklärung wird mit dem Patienten bzw. der Patientin zusammen abgewogen, ob konservativ behandelt (Physiotherapie) oder die Kniescheibe mittels Operation stabilisiert werden soll.

MPFL-Rekonstruktion

In Abhängigkeit der möglichen Ursachen erfolgt bei der operativen Stabilisierung der Kniescheibe fast immer eine Rekonstruktion des patellofemoralen Ligamentes (MPFL), indem dieses dreieckförmige Band, welches die Aufgabe hat, die Kniescheibe in Position zu halten, durch eine Sehne ersetzt wird.

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Trochleaplastik

In seltenen Fällen und nur bei grösseren Fehlbildungen wird eine Trochleaplastik erwogen, um die Führung zwischen Kniescheibe und Oberschenkel zu verbessern. Dieser komplexe Eingriff erfordert eine hohe kniechirurgische Erfahrung und Kompetenz.

In noch selteneren Fällen muss auch die Knierotation mitberücksichtigt werden.

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Diverse Eingriffe

Eigenblut-Therapie (PRP)

Bei degenerativen Erkrankungen des Kniegelenks, aber auch bei Verletzungen am Muskulo-skelettalen Bewegungsapparat, gewinnt die Eigenblut-Therapie als natürliche Option immer mehr an Bedeutung.

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Kniearthroskopische Eingriffe

Verletzte bzw. geschädigte Menisken sowie mechanische Konflikte (wie Gelenkblockaden) infolge einer Gelenkabnützung oder eines freien Gelenkkörpers, lassen sich mit einer Kniearthroskopie behandeln. Dieser sehr häufig vorgenommene Eingriff wird minimalinvasiv und fast immer ambulant ausgeführt.

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Meniskustransplantationen

Nach der Entfernung eines Meniskus können in seltenen Fällen anhaltende Kniebeschwerden auftreten.

Bei der Beurteilung, ob eine Meniskustransplantation hier Abhilfe schaffen kann, spielen Beinachse, Zustand und Stabilität des Gelenkes ebenso wie das Alter des Patienten bzw. der Patientin eine entscheidende Rolle. Eine eingehende Abklärung und Analyse sind jedoch nicht nur aus medizinischer Sicht zentral, sondern auch, weil dieser eher seltene Eingriff von der Versicherung genehmigt werden muss.

Knorpelrekonstruktionen

Schäden am Gelenkknorpel können zu unterschiedlichen Kniebeschwerden führen.

Je nach Lokalisation und funktioneller Einschränkung werden diese konservativ mittels Gelenkinfiltration oder chirurgisch mit einer komplexen Knorpelrekonstruktion behandelt. Unabdingbar ist hier immer die Beurteilung des ganzen Kniegelenkes mit seiner Beinachse.

Mit einer Knorpeltransplantation lässt sich eine angenäherte Knorpelstruktur aufbauen, mit welcher die Beschwerden in vielen Fällen behoben oder zumindest vermindert werden können. Aus diesem Grund ist dieser Eingriff heute in der Schweiz ein von den Kassen/Versicherungen anerkanntes, wenn auch bewilligungspflichtiges Verfahren. Allerdings lässt sich der Gelenkknorpel auch mit einer Transplantation nie wieder in seiner natürlichen Integrität herstellen.

Ihr Spezialist für Kniechirurgie

PD Dr. med. Peter Koch

Facharzt Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates, FMH