Schulterchirurgie
In der Schulterchirurgie haben minimalinvasive und weichteilschonende Techniken einen sehr hohen Einfluss auf den unmittelbar postoperativen Verlauf und verbessern die längerfristigen Resultate. Aus diesem Grund werden bei uns die meisten gelenkserhaltenden Eingriffe am Schultergelenk arthroskopisch (Schlüssellochtechnik) durchgeführt.
Prothetik
Schmerzhafte, arthrotisch veränderte Gelenke können mit einer Schulterprothese ersetzt werden. Die von uns verwendeten Prothesensysteme sind seit Jahren weltweit etabliert und erlauben ein gewebeschonendes Operieren.
Schultergelenkersatz (Prothese)
Durch die Abnützung des Knorpels kann das Schultergelenk irreversibel geschädigt werden. Aufgrund der Komplexität der Anatomie dieser Körperpartie entwickeln sich unterschiedliche Formen einer Arthrose.
Zu jeder dieser individuellen Ausprägungen gibt es den passenden Prothesentyp (anatomisch, invers, hemi), mit welchem sich nicht nur die Schulterfunktion entscheidend verbessern lässt, sondern auch Schmerzfreiheit angestrebt wird.
Schulterprothesenwechsel
Die Funktionstüchtigkeit einer modernen Prothese wird in der Literatur auf durchschnittlich 15 bis 20 Jahre angegeben, in der Praxis ist diese aber oft deutlich länger.
Beim Verschleiss einer Prothese können diese revidiert werden. Dank der Modularität moderner Prothesensysteme beschränkt sich der Austausch oft nur auf einzelne Komponenten.
Revisionseingriffe werden minutiös geplant und auf dieser Basis knochen- und weichteilschonend ausgeführt.
Gelenkerhaltende Eingriffe
Rotatorenmanschette
Verletzungen der wichtigen Schultersehnen (Rotatorenmanschette) treten sehr häufig auf; durch den Funktionsverlust und schlafraubende Schmerzen in der Nacht wird die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt.
Die Notwendigkeit und Machbarkeit einer Sehnenrekonstruktion werden in jedem individuellen Fall sorgfältig abgeklärt und abgewogen. Der Eingriff ist in den allermeisten Fällen in arthoskopischer Technik (Schlüssellochtechnik) ausführbar.
Neben der anspruchsvollen Operation erfordert insbesondere auch die erfolgreiche Nachbehandlung viel Erfahrung.
Stabilisation
Die spezielle Anatomie des Schultergelenkes begünstigt bei ausladenden Bewegungen des Armes und unkontrollierter Krafteinwirkung ein Ausrenken (Luxation).
Bleibt das Gelenk nach einem solchen Ereignis instabil, lässt es sich chirurgisch stabilisieren. Je nach Ausmass der Zusatzverletzungen erfolgt ein solcher Eingriff arthroskopisch oder minimalinvasiv offen.
Dekompression, Kalkentfernung, AC-Resektion
Grössere Kalkformationen, schmerzhafte Schultereckgelenke, chronische Entzündungen der Schultersehnen und/oder des Schleimbeutels lassen sich in seltenen Fällen konservativ nur ungenügend oder gar nicht behandeln.
Fortbestehenden Beschwerden im Bereich dieser Strukturen müssen deshalb gelegentlich chirurgisch behandelt werden. Diese Eingriffe erfolgen in der Regel in arthroskopischer Technik (Schlüssellochtechnik).
Diverse Behandlungen
Schultersteife
Adhäsive Capsulitis / «Frozen Shoulder»
Eine Schultersteife ist eine langwierige, schmerzhafte Erkrankung des Gelenks mit leider sehr begrenzten Behandlungsmöglichkeiten. Erfreulicherweise klingt die Entzündung nach Monaten spontan wieder ab und das Gelenk erholt sich meist vollständig.
Behebung von Komplikationen
Der persönliche Entscheid zu einem chirurgischen Eingriff erfolgt vor dem Hintergrund einer von Schmerzen begleiteten langen Leidenszeit. Umso belastender ist es, wenn nach einer Operationen Komplikationen auftreten und das Schulterproblem nicht gelöst ist oder sich womöglich sogar verschlimmert hat.
Um bei einer solchen Ausgangslage eine nachhaltige Verbesserung und im besten Fall Behebung des Problems zu erzielen, ist es unerlässlich, ein umfassendes Bild zu gewinnen, indem die individuelle Situation minutiös aufgearbeitet wird. Darauf aufbauend wird die Behandlung entsprechend umsichtig geplant.
Eine allfällig notwendige chirurgische Revision erfolgt in etablierten und erprobten Techniken.
Eigenblut-Therapie (PRP)
Bei degenerativen Erkrankungen des Schultergelenks, aber auch bei bestimmten Verletzungen am muskuloskelettalen Bewegungsapparat, gewinnt die Eigenblut-Therapie als natürliche Option immer mehr an Bedeutung.
Ihr Spezialist für Schulterchirurgie
PD Dr. med. Florian Hess
Facharzt Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates und Facharzt Chirurgie, FMH